Feier zum 25-jährigen Bestehen der
Seniorenhilfe Rödermark
Text: Offenbach Post
25 Jahre Seniorenhilfe Rödermark waren ein guter Grund zu feiern. Denn sowohl die Grundidee dieses Hilfeangebots wie auch die Durchhaltekraft der Aktiven verdienen Lob. Der Vorsitzende Birger Flath brachte es auf den Punkt: „Früher war es selbstverständlich, dass Familien zusammenwohnten oder Kinder und Enkel in der näheren Umgebung hatten. Und zur Familie gehörten auch Oma und Opa. Uroma und Uropa. Wenn bei diesen Zipperlein auftraten, war Hilfe da. Die Familie war ein Verbund, der durch Nachbarn und Freunde ergänzt wurde.“ Doch die Familienbande wurden zunehmend lockerer.
Vor diesem Hintergrund wurde 1998 auch in Rödermark ein Verein gegründet, der mit Ehrenamtlichen Hilfe anbot: auf genossenschaftlicher Basis mit der Idee, Unterstützung gegen geringe Kosten leisten und als Gegenleistung Punkte erhalten. „In unseren Unterlagen schlummern derzeit rund 25000 nicht eingelöste Punkte für geleistete Dienste. Das sind 1000 Punkte im Jahr, und hinter jedem stehen ehrenamtliche Leistungen“, sagte Birger Flath. Anfangs hielten sich Hilfesuchende und Helfer fast die Waage. „Die Schwerpunkte liegen mit 44 Prozent bei der Hilfe beim Einkaufen und mit 41 Prozent bei der Begleitung zu Ärzten und sonstigen medizinischen Behandlungen.“ Koordiniert wird alles vom Büro im Mühlengrund. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die geselligen Treffen, die Menschen zusammenbringen.
Ein Wermutstropfen: Ende 2022 hatte der Verein zwar 376 Mitglieder, doch davon sind 54 Prozent 80 Jahre und älter. Ganze drei Prozent sind unter 60. Flath: „Anhand dieser Zahlen sehen Sie, dass wir dringend jüngere Mitglieder benötigen, um die in der Satzung angegebenen Hilfsleistungen zu erbringen.
Die Gründer am 9. März 1998 waren Marga Frank-Schwarz, Christel Görlich, Renate Naumann, Doris Sattler, Erika Wolter. Ludwig Fritz und Heinz Jakobi. Zur Geburtstagsfeier gekommen waren Christel Görlich. Renate Naumann und Christa Wolter.
Die erste Vereinsvorsitzende Renate Naumann erinnerte kurz an die Schwierigkeiten, welche die Seniorenhilfe gegenüber den von der Stadt stärker geförderten kommunalen Initiativen schon da-mals hatten. Doch das schmälerte die Möglichkeiten des Vereins nicht, sondern war eher ein Anstoß.
Die Urberacher Bundestagsabgeordnete Patricia Lips mahnte eindringlich für die Solidargemeinschaft: „Der Staat kann nicht alles allein. Denn was ist eigentlich der Staat? Wir alle!“ Stadtrat Werner Popp überreichte zwei erfreuliche Umschläge an Birger Rath, da er auch als Sprecher der 79 Rödermärker Vereine deren Wünsche überbrachte. „Und ich habe keinen Zweifel, dass Rödermark seine Kümmerer und Herzensdiener auch in Zukunft hegen und pflegen wird!“ Für einen kleinen Hingucker sorgte eine Tanzgruppe der TS Ober-Roden. Akustisch wurde die Geburtstagsrunde vom Mandolinenorchester des Wanderclubs Dudenhofen umrahmt.
Impressionen von der 25-Jahr-Feier
Bildmaterial: Michael King